Es erwartet uns der Stil und die Noblesse des „Orient Express der Alpen“. Neben den vielen anderen – meist modernen - Panoramazügen, die wir auf dieser Reise benutzen, ist der Glacier-Pullman-Express ein ganz außergewöhnlicher Zug mit einer reichen eisenbahngeschichtlichen Bedeutung.
Alle Wagen des Glacier Pullman Express wurden in den 20-er und 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts gebaut und wurden umfangreich und liebevoll bis ins Detail restauriert. Besonders hervorzuheben sind die wertvollen Holzeinlegearbeiten des Ebenisten René Prou. Während der zweitägigen Reise genießen wir den Sitz-Komfort in den hohen Fauteuils der beiden Original-Pullmanwagen. Sie wurden von der legendären Wagons-Lits, die auch den Orient-Express und andere Luxuszüge betrieb, erbaut, um Könige, Adlige und andere Prominente und Reiche in den 30-er Jahren aus Paris oder London kommend elegant in die mondäne Ferienwelt Graubündens zu befördern.
Auch heute dienen diese Waggons noch ganz besonderen Anlässen. Zuletzt fuhren der chinesische Staatspräsident Xi Jinping und seine Gattin in den Waggons zum Weltwirtschaftsgipfel nach Davos. Als Glacier-Pullman-Express werden die Wagen nur dreimal pro Jahr auf die zweitägige Reise von St. Moritz nach Zermatt geschickt.
Ergänzt wird der Zug um zwei Gourmino-Speisewagen aus den Jahren 1929 und 1930 und einen Pianobar-Wagen aus dem Jahr 1928. Dieser elegante Zug bietet nur Platz für max. 60 Reiseteilnehmer und wird überwiegend von historischen Lokomotiven gezogen. Auf dem Netz der Rhätischen Bahn kommt eine der berühmten „Krokodil“-Lokomotiven zum Einsatz.