Mit dem Trans-Anatolien-Express durch die TÜRKEI

Wir fliegen nonstop mit Turkish Airlines von Frankfurt nach Istanbul. Auf Wunsch buchen wir Ihnen die entsprechenden Zubringerflüge ab/bis zu Ihrem Heimatflughafen gegen Aufpreis hinzu. Nach unserer Ankunft in der türkischen Metropole am Bosporus bringt uns unser Transfer in unser zentral in der Istanbuler Altstadt gelegenes Hotel Akgün. Ein erstes, gemeinsames Abendessen im Hotel bietet ausreichend Gelegenheit, unsere Mitreisenden kennenzulernen.

Istanbul – eine vibrierende Millionenmetropole auf zwei Kontinenten und wahrlich eine Stadt der Gegensätze. Hier treffen sich, verbunden durch drei Brücken, Orient und Okzident in einer einzigartigen und lebendigen Harmonie. Ein Besuch der Hagia Sophia vermittelt uns heute als erstes anschaulich die Gegensätzlichkeit dieser Stadt. Einst als byzantinische Kirche erbaut, anschließend Jahrhunderte als Moschee genutzt, in der Folge als Museum fungierend, um dann ab 2020 erneut als islamisches Gebetshaus zu dienen. Von der Hagia Sophia führt uns unsere begleitete Erkundung nun zum Hippodrom und zur weltberühmten Blauen Moschee. Auch ein Besuch auf dem Gewürzbasar wird nicht fehlen. Auf der darauffolgenden Bootsfahrt durch den Bosporus, welcher das Schwarze Meer und das Mittelmeer verbindet, werden wir, mit etwas Glück, auch fröhlich aus dem Wasser springende Delfine zu sehen bekommen. Der heutige Abend hält für uns einen Besuch im Fischrestaurant Kumpaki Ege bereit.

Nach unserem Frühstück steht unser heutiger Tag ganz im Sinne der Eisenbahn. Zunächst geht es für uns nun zum ersten Mal in der Türkei auf die Schienen. Wir fahren vormittags im Expresszug auf der erst 2014 eröffneten Verbindung in die türkische Hauptstadt Ankara. Die 533 km lange Strecke bewältigen wir in nicht einmal viereinhalb Stunden. Dort wartet auch schon ein Besuch des Eisenbahnmuseums auf uns. Die umfangreiche Sammlung an Dampfloks und weiteren, spannenden Exponaten wird uns in längst vergangene Zeiten des Reisens mit der Eisenbahn versetzen. Der Rest des Nachmittags steht heute zur freien Verfügung.

Wir besuchen heute das Mausoleum des Staatsgründers der modernen Türkei, Mustafa Kemal Atatürk (1881 – 1938). Die Anlage ist ein wahres Nationalheiligtum der Türken und beherbergt neben der Grabstätte Atatürks ebenfalls ein großes Museum mit vielen privaten Gegenständen des ersten Präsidenten der Türkei. Auf eine spannende Zeitreise bis hin in die ältere Steinzeit begeben wir uns im Anschluss im Museum für anatolische Zivilisationen. Anatolien ist geschichtlich und kulturhistorisch gesehen eines der interessantesten Gebiete dieser Erde. Ein Rundgang durch die verwinkelten Gassen mit ihrem orientalischen Charme der Altstadt sowie ein Besuch der auf einem 978 m hohen Hügel gelegenen Zitadelle der türkischen Hauptstadt runden unseren heutigen Tag ab.

Heute beginnt unser Schienenabenteuer mit dem Sonderzug „Trans-Anatolien-Express“. Auf einem ersten Teilstück dieser besonderen Fahrt gelangen wir zunächst nach Yerköy. Von dort bringt uns unser Bus nach Hattusa – die einstige Hauptstadt des Reiches der Hethiter. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe erzählt uns Jahrtausende alte Geschichten und wird uns mit seinen heiligen Felsen, seinem Tempel und der Stadtmauer beeindrucken. Mit unserem Sonderzug fahren wir im Anschluss weiter Richtung Südosten, nach Kayseri. Abendessen und anschließende Übernachtung in unserem Hotel in Kappadokien.

Kappadokien berührt das Auge durch außerordentlich bizarre Landschaften – eine Mischung aus vulkanischem Gestein, kegelförmigen und halbrunden Formationen und aus der Bronzezeit stammenden, einst mühsam in die Felsen getriebenen, Höhlenwohnungen. Wir entdecken diese wunderschöne, aber auch gewissermaßen „außerirdische“ Landschaft gemeinsam und werden ausreichend Zeit für schöne Erinnerungsfotos haben. Nach diesen besonderen Eindrücken statten wir anschließend dem Freilichtmuseum von Göreme einen Besuch ab. Anschließend geht es für uns tief hinab: In der Höhlenstadt Özkonak werden wir auf mehreren in die Tiefe erschaffenen Stockwerken Zeugen des Lebens von vor Tausenden Jahren. Ein anschließender Besuch bei regionalen Handwerkern, welche ihre Ware feilbieten, gibt uns Gelegenheit, Souvenirs zu erstehen, die uns noch lange an diesen ganz besonderen Ort erinnern werden.

Auf einem Teilstück der 1903 mit Unterstützung Kaiser Wilhelms II erbauten Bagdadbahn fahren wir mit unserem Zug zunächst Richtung Tarsus. Die Gesamtlänge der Bagdadbahn beträgt heute 1597 km und verbindet Bagdad mit der türkischen Stadt Konya. Angekommen in Tarsus warten dort der St. Paulus-Brunnen sowie wunderschöne, alte Holzhäuser an der „römischen Straße“ darauf, von uns entdeckt zu werden. Der heutige Tag findet sein Ende mit einem gemeinsamen Abendessen im Zug und nachts arbeiten wir uns bereits auf den Gleisen Richtung Osten, nach Malatya vor.

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Zug geht es heute hoch hinaus: Mit Kleinbussen erklimmen wir den Nemrut-Berg, welcher auf einer Höhe von 2.150 Metern über dem Meeresspiegel liegt und somit die höchste Erhebung des nördlichen Mesopotamiens ist. Man sagt, dass dieser Berg ein mystischer Ort sei, denn wie die Geschichte es schreibt, wurde die Anlage mit seinen geheimnisvoll anmutenden Skulpturen von König Antiochos I. Theos von Kommagene als Zeichen seines Vertrages mit den Göttern errichtet. Auf dieser Höhe bietet sich uns ein spektakulärer und unvergesslicher Blick über die unendlichen Weiten der mesopotamischen Landschaften. Anschließend wartet das dritte UNESCO-Weltkulturerbe dieser Reise auf uns - wir besichtigen Aslantepe, eine seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. befestigte Siedlung und heutige archäologische Schatztruhe, die uns besonders durch ihre Wandmalereien und massiven Löwenskulpturen in ihren Bann ziehen wird. Bei einem gemeinsamen Abendessen im Zug können wir die heutigen Eindrücke nochmals Revue passieren lassen, bevor wir morgen früh Tatvan erreichen.

Mit der Einfahrt in Tatvan haben wir auf unserer Reise bald 1700 km auf Schienen hinter uns gelassen und nähern uns geografisch immer mehr der Grenze zum Iran. Wir fahren mit dem Bus den Van-See entlang der, gemessen an seiner Oberfläche, sieben Mal so groß wie der Bodensee und gleichzeitig der größte Sodasee der Erde ist. Mit seinem glasklaren Wasser und an seinen Ufern umrahmt von mächtigen Bergen, Getreide- sowie Obstanbaugebieten ist der Van See ein wahrliches Postkartenmotiv. Mit dem Boot setzen wir nun auf die Akdamar-Insel über und besuchen dort die armenische Kirche zum Heiligen Kreuz. Unser Bus bringt uns anschließend nach Van, wo auch ein regionaltypisches Abendessen auf uns wartet und wir im Hotel Dedeman direkt am See zu Gast sein werden.

Unsere heutige Erkundung führt uns zunächst zum Muradiye-Wasserfall, der einst benannt nach dem osmanischen Sultan Murat IV., mit einer Höhe von 18 Metern und seiner ihn umgebenden, reichlichen Vegetation ein wahres Naturschauspiel ist. Anschließend erkunden wir die Stadt Dogubeyazit. Auf unserer Weiterfahrt passieren wir nun den imposanten Ararat-Berg, der in seiner Mächtigkeit an den Mount Fuji in Japan erinnert und selbst die Zugspitze um noch fast 2200 Meter überragt. Der Legende nach soll hier, im Ararat-Gebirge, die Arche Noah nach der Sintflut gestrandet sein. Bei unserem anschließenden Besuch des imposanten Ishak-Pascha-Palastes finden wir einen über 300 Jahre alten Palast vor, der in seiner Architektur Elemente armenischer Kirchen und osmanische Ornamente vereint. Nach einer kurzen Weiterfahrt wartet das Abendessen in Kars auf uns.

Angekommen in Ani, direkt an der Grenze zu Armenien, besichtigen wir jene Siedlung, die einst im 10. Jahrhundert die Hauptstadt des armenischen Königreiches war. Zwar ist die Stadt seit 300 Jahren verlassen, dennoch erzählen uns die Ruinen der Kathedrale, der Stadtmauer und Moschee spannende Geschichten aus sehr wechselvollen Epochen dieser Region. Anschließend besuchen wir in Kars die Kirche der zwölf Apostel. Im 10. Jahrhundert einst als Kirche erbaut und später als Moschee umgewidmet, hat die Kirche der Zwölf Apostel als einzige umgewandelte Kirche kein Minarett. Den heutigen Tag lassen wir gemeinsam bei unserem Abendessen ausklingen und übernachten im Grand Ani Hotel in Kars.

Nach dem Frühstück gelangen wir per Transfer zum Flughafen Kars. Anschließend fliegen wir via Istanbul zurück nach Frankfurt. Von dort erfolgt dann die individuelle Heimreise.

Nach dem Frühstück fahren wir heute weiter nach Erzurum. Die größte Stadt Ostanatoliens -und gleichzeitig letzter Stopp auf unserer Reise - lädt uns zu einer ausgiebigen Stadtbesichtigung ein. Wir werden die Cifteremine-Medresse, die Yakutiye-Medresse sowie die Ulu-Moschee besuchen. Bevor es morgen heimwärts geht, steht natürlich noch ein Besuch auf dem Basar der Stadt auf dem Programm. Abends sitzen wir dann ein letztes Mal zum Essen zusammen und können gemeinsam unsere Eindrücke und Impressionen der knapp 3000 km auf unserer fast zweiwöchigen Reise Revue passieren lassen. Unsere letzte Übernachtung werden wir im Hotel Dedeman in Erzurum haben.

Nach dem Frühstück fahren wir zum Flughafen Erzurum und fliegen von dort nonstop gemeinsam nach Istanbul, wo wir „Hoşça kal Türkiye“ - auf Wiedersehen sagen und unseren Rückflug nach Frankfurt antreten.